13. bis 19. Januar
Ein Segen für die Welt
Ein Impuls von Christof Voigt zu Römer 12,9–16
Seid allen gegenüber gleich gesinnt! (Vers 16; Zürcher)
Die acht Verse dieses Textes enthalten zwanzig Befehlsformen. Eine Übersetzung könnte zwanzig Ausrufezeichen haben; im Schnitt zweieinhalb pro Vers. Das fordert heraus. Besonders die Methodisten und Methodistinnen: Die haben ja ein großes Ohr für Appelle und sind gerne betriebsam (zum Glück!).
Unter den vielen Handlungsanweisungen sind grundsätzliche, die man gerne akzeptiert: »Haltet fest am Guten, hasst das Böse!« (12,9) Das ist so richtig wie allgemeingültig, dass man damit gut zurechtkommt. Auch die gute Regel »Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet« (12,12) hat vielen Menschen in ihrem Glaubensleben geholfen.
Aber was sollen wir mit »Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht!« (12,14) anstellen? Mein erster Gedanke gilt Menschen, denen durch die Verfolgung lebensbedrohliches Unrecht geschieht, das schlimmstenfalls auch noch andere einschließt. Die sollen doch nicht noch gesegnet werden!? Vielleicht ist eher an Situationen zu denken, in denen Christen um ihres Christseins willen beleidigt und zurückgesetzt werden. Da kann es ja geboten sein, nicht zu fluchen, sondern zu segnen!
Zwei Dinge möchte ich von dem schwierigen Text aber auf jeden Fall lernen: Erstens, die verschiedenen Mahnungen sind alle auf die Liebe bezogen – das christliche Leben ist in jeder Hinsicht von der Liebe geprägt. Zweitens, die Mahnungen unterscheiden nicht grundsätzlich danach, ob sie sich auf Geschwister innerhalb oder Menschen außerhalb der Gemeinde beziehen (U. Wilckens). So sind die gerechtfertigten Menschen ein Segen für die Welt!
ICH DANKE
- dass die Baustelle auf dem Hochschul-Campus nun der Vergangenheit angehört;
- dass beim Bau niemand zu Schaden gekommen ist;
- dass die Hochschule neue Wohnmöglichkeiten und noch einladendere Räume hat;
- dass Du, Gott, eine lebendige Gemeinschaft zwischen ganz verschiedenen Menschen schenkst.
ICH BETE
- für alle Menschen in Sorge und Angst um ihr eigenes Leben und das ihrer Zugehörigen;
- für junge und ältere Menschen, die sich in Deinen Dienst der Hoffnung und des Friedens rufen lassen und ihn ganz annehmen;
- für die Theologische Hochschule: Führe sie durch alle Veränderungen und Entwicklungen in eine segensreiche Zukunft.
Theologische Hochschule Reutlingen
Die Theologische Hochschule Reutlingen bildet seit mehr als 150 Jahren kirchliche Führungskräfte aus. Getragen wird sie von fünf deutschsprachigen Jährlichen Konferenzen. Staatlich und international anerkannte Abschlüsse vergibt sie in Theologie (Bachelor und Master), Soziale Arbeit und Diakonie (Bachelor) und christliche Spiritualität (Master). Derzeit besteht die Hochschulgemeinschaft aus etwa 110 Studierenden, elf Professor(inn)en und einigen weiteren Mitarbeiter(inne)n.
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