
12. bis 18. Mai
… dann können wir singen und jubeln
Ein Impuls von Markus Jung zu Apostelgeschichte 16,23–34
Da sprangen alle Türen auf, und die Ketten fielen von den Gefangenen ab. (V. 26b, Basisbibel)
Paulus und Silas singen und beten trotz Verhaftung und Hoffnungslosigkeit in einem antiken Gefängnis. Sie schützen den Gefangenenaufseher, indem sie trotz offener Türen im Gefängnis bleiben. Dies beeindruckt so sehr, dass der Aufseher nach Christus fragt und zum Glauben kommt. Mit ihm wechselt sein ganzes Haus den Glauben: Frauen, Kinder, Angestellte sowie Sklaven und Sklavinnen.
Mittendrin dieser kleine Vers. Gott, der sein Volk aus der Sklaverei befreit. Gott, der stets auf der Seite der Armen und Unterdrückten ist. Gott, der die Hilferufe hört. Jesus, der Zerbrochene heilt und Ausgestoßene in die Mitte der Gemeinschaft führt. Und jetzt: Gott, der die Ketten löst und die Türen öffnet.
Gott ist ein Gott, der uns aus unseren Verstrickungen und Gefängnissen führen und befreien kann. Beim einen ist es das körperliche Erleben, welches als Einschränkung und Beschränkung wahrgenommen wird. Bei anderen ist es die soziale Rolle, die die Freiheit nicht ermöglicht. Wieder andere leiden unter dem Druck von Arbeit, Freundeskreis oder gar Familie. Sucht, sozialer Status, körperliche Einschränkungen und vieles mehr können wie Fesseln und Gefängnisse wirken. Wenn Gott unsere Fesseln löst und unser Gefängnis öffnet, dann ist es möglich die Situation anzunehmen oder mutig Schritte in die Freiheit zu gehen. Möge Gott uns diesen Mut der eigenen Entscheidung nach der Befreiung ermöglichen. Dann können wir singen und jubeln: Kantate!
Gebet
Guter und barmherziger Gott, wir leben in einer ver-rückten Welt.
Menschen fühlen sich scheinbar sicherer, wenn sie Mauern bauen und Grenzen ziehen! Sie fühlen sich motiviert, Ängste zu schüren, Hass zu säen und Kriege wie Früchte anzupreisen! Sie rufen wieder nach starken Führungspersönlichkeiten, die für sie denken, entscheiden und handeln sollen!
HERR, auch ich bin ein Teil dieser Menschheit! Ich bekenne und klage dir gleichzeitig meine eigene Angst, für den Frieden und für Gerechtigkeit einzustehen! Ich klage und bekenne dir, dass ich oft mit Worten stark bin, aber hinter meinen Ansprüchen und deinen Wegweisungen zurückbleibe!
HERR, schenke Veränderung und beginne bei mir!
Denn in diesem Dunkel sehe ich dein Licht; erkenne ich, dass du ein lebendiger Gott bist; erkenne ich, dass du deine Schöpfung liebst und nicht aufgibst!
Sprenge unsere Ketten und löse unsere Fesseln. Öffne uns Türen und Tore, damit wir als freie Menschen Barmherzigkeit, Trost und Liebe in deine Schöpfung eintragen.
Amen

Kontakt: markus.jung@emk.de
Distrikt Nürnberg
Der Distrikt Nürnberg: Voralpenland, Hohenlohe, Hochfranken. Oder: die Alpen, Nürnberg, die Stadt der Menschenrechte, München mit dem Deutschen Museum, Weinsberg mit seiner Weinbauschule oder Würzburg mit Schloss und Weinbergen. In diesen idyllischen Landschaften arbeiten die 44 Gemeinden in 27 Bezirken. Dazu gehören gut 5.500 Menschen, die kreativ und mit Leidenschaft ihren Glauben gestalten und zu Begegnung und zum Teilen einladen: bring & share.
Kontakt:
Superintendent Markus Jung
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