
14. bis 20. April
Sich vom Vergangenen lösen – jetzt!
Ein Impuls von Mitja Fritsch zu Johannes 20,11-18
Jesus sagte zu ihr: »Halte mich nicht fest!« (Vers 17 Basisbibel)
Ich stolpere über diese Worte Jesu an Maria Magdalena. So kurz sie sind enthalten sie doch eine große Tiefe. »Halte mich nicht fest!« klingt zunächst hart, fast abweisend. Dabei ist Maria mitten im Trauerprozess. Sie hat Leid erfahren, Schmerz gespürt, musste Abschied nehmen. Nun steht sie vor dem, den sie verloren glaubte und der nun lebendig vor ihr steht. Alles in ihr möchte festhalten, und doch sagt Jesus: »Halte mich nicht fest!«
Warum? Weil etwas Neues beginnen soll. Auferstehung bedeutet nicht Rückkehr ins Alte, sondern Aufbruch ins Leben. Nicht nur für Jesus – auch für Maria. Ihre Beziehung zu ihm verändert sich: von der vertrauten Nähe zur österlichen Verbundenheit, die nicht festhält, sondern freigibt. Damit dieses Neue wachsen kann, muss sie loslassen. Sie muss sich lösen von der Vergangenheit, um offen zu sein für das, was kommt: eine Gegenwart Jesu, die nicht an Raum und Zeit gebunden ist; ein Leben, das durch seine Auferstehung verwandelt wird und sie selbst neu ins Leben ruft.
Kurt Marti formulierte es in einem seiner Gedichte so:
Ihr fragt wie ist die Auferstehung der Toten?
… wann ist die Auferstehung der Toten
... gibt es eine Auferstehung der Toten?
… Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, wonach ihr nicht fragt:
Die Auferstehung derer, die leben.
Ich weiß nur, wozu Er uns ruft:
Zur Auferstehung heute und jetzt.
Ostern ist kein nostalgischer Blick zurück – es ist ein Ruf nach vorn. Jesus ruft Maria – und uns – ins Leben. Nicht irgendwann. Heute. Jetzt.
Ich danke
- Gott, dass die Dunkelheit nicht das letzte Wort hat und das Licht von Ostern meine Nacht durchbricht;
- Christus, dem Auferstandenen, dass er mich wie Maria ruft – heraus aus dem Festhalten, hinein in ein neues Leben mit ihm;
- dem Heiligen Geist für jede kleine Auferstehung in meinem Alltag: für Trost, der kommt, für Hoffnung, die wächst, und für Mut, neu zu leben.
Ich bitte
- Gott um Hilfe und Beistand, um loslassen zu können, wo ich festhalte an Gewohntem, an Schmerz, an dem, was nicht mehr ist;
- Christus, den Auferstanden, um Vertrauen in seine Gegenwart, wenn sich mein Empfinden und Wahrnehmen seiner Nähe in meinem Alltag verändert;
- den Heiligen Geist um sein Wirken in meinem Leben und um die Erfahrung der Auferstehung heute und jetzt.

Kontakt: distrikt.dresden@emk.de
Distrikt Dresden
Der Distrikt Dresden ist einer der beiden Distrikte der Evangelisch-methodistischen Kirche im Bereich der Ostdeutschen Konferenz. Er umfasst 24 Bezirke mit aktuell 56 Gemeinden, in denen rund 8250 Menschen ihre kirchliche Heimat haben. Geografisch erstreckt sich der Distrikt vom Erzgebirge über Mittelsachsen nach Dresden bis ans Zittauer Gebirge und in die Oberlausitz.
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