Skip to main content

10. bis 16. November

PDF-Download

Mit Gott ringen – fürs Leben

Ein Impuls von Ulrike Burkhardt-Kibitzki zu Hiob 14, 1-6.(7-12)13.(14)15-17

Wenn ein Mensch stirbt, ist sein Leben aus. Wenn du mich aber versteckst, könnte ich warten – wie einer im Kriegsdienst auf seine Ablösung hofft. (Vers 14 Basisbibel)

Ein möglicher Krieg rückt näher. So sagen es Politiker und Analysten der weltpolitischen Lage. Andere meinen, der digitale Krieg habe schon längst begonnen. Unsere Infrastruktur ist gefährdet, und wer nicht für den Ernstfall vorsorgt – durch Medizin- und Nahrungsmittelvorräte –, ist verwundbar. Mein Herz will das gar nicht wahrnehmen und hören, mein Kopf sagt: Kümmere dich drum und sorge vor.

Der vorletzte Sonntag im Kirchenjahr ist der Volkstrauertag, und eigentlich wollen wir aus guten historischen Gründen über Frieden und Versöhnung sprechen – aber nicht über Kriegstüchtigkeit. Denn eins ist klar: Krieg bringt Elend, Gewalt, Leid und Sterben – ohne Unterschied, vom Kind bis zur Greisin. Wer an der Front kämpft, muss jeden Morgen damit rechnen, den Abend nicht mehr zu erleben. Wenn die ersehnte Ablösung kommt, bin ich erst mal davongekommen. Was aber, wenn nicht? Dann werde ich alles tun, damit ich doch noch aus der Gefahrenzone komme. Und sei es, mit Mensch und Gott um mein Leben zu feilschen. Denn am Leben hängen wir. Wir haben nur dieses eine.

Gott ist kein Markthändler, aber Hiob hat keine Skrupel, Gott alles Denk- und Unsagbare an den Kopf zu werfen – und mit ihm in ziemlich schamlos-verzweifelter Weise zu rechten. Ehrlich gesagt bin ich froh, mit Hiob eine starke Stimme in der Bibel zu hören, die nicht zuerst glaubenskorrekt und vertrauensvoll, sondern grenzüberschreitend mit Gott unterwegs ist. Das hilft mir fürs Leben, fürs Überleben – und hoffentlich auch fürs Sterben.

Ich danke

  • für Menschen, die zwischen den Generationen vermitteln und immer offen sind für Dialog und Austausch.
  • für Menschen, die sich für die Alten stark machen und dafür Sorge tragen, dass sie in der Mitte der Gemeinde und des Lebens bleiben – trotz abnehmender Kräfte und kleiner werdendem Radius.
  • für Menschen, die sich stark im Besuchsdienst einbringen und damit Gottes Liebe weitergeben.
  • für Menschen, die über den Gemeindehorizont hinausschauen und kirchliches Leben an allen Orten wahrnehmen und wertschätzen.
  • für alle Aktivitäten in Gemeinden, die sich gerade im nebelgrauen Monat November liebevoll für Ältere und Hochaltrige einsetzen.

Ich bitte

  • für das großzügige Teilen von „Zeitwohlstand“ und materiellen Gütern.
  • für Menschen, die von Altersarmut bedroht sind und damit vom Ausschluss vieler Aktivitäten.
  • für Trauernde und von Einsamkeit umgebene Menschen in der dunklen Jahreszeit.

Arbeit mit älteren Generationen

In allen drei Jährlichen Konferenzen der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland setzen sich freiwillig und beruflich Engagierte für die Belange und Interessen der Älteren Generationen ein. Die Bevölkerung in Deutschland wird älter. Auch in den Gemeinden sind häufig mehr Ältere als Jüngere zu sehen. Das ist kein Grund zu Frust und Klage. Jesu uneingeschränkte Liebe und Auftrag gelten jedem Menschen, gleich welcher Herkunft, welcher Orientierung und welchen Alters. Es gibt so viele Möglichkeiten und Chancen. Nützen wir sie!

Kontakt:
Bildungswerk – 
Arbeit mit älteren Generationen 
Ulrike Burkhardt-Kibitzki