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Tut uns leid!

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15. bis 21. April

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Herrliches tun

Ein Impuls von Judith Baader-Reissing zu 2. Korinther 4,14-18

Die Not, die wir gegenwärtig leiden, wiegt leicht. Denn sie bringt uns eine Fülle an Herrlichkeit, die jedes Maß übersteigt und kein Ende hat. (Vers 17)

So ein unverschämter Text! Das klingt, als ob die Menschen, die in den Kriegsgebieten dieser Welt leben oder am Verhungern und Verdursten sind, verhöhnt werden! Was um Gottes Willen wiegt »leicht«, wenn es ums nackte Überleben geht? 

Wenn ich mich den Bildern und Reportagen dieser Schreckensszenarien aussetze, ist das schon kaum auszuhalten. Um wieviel schwerer ist es, das selbst erleiden und erdulden zu müssen. Ich weiß nicht, worunter die Korinther litten (Verfolgung?) und wie schwer diese Last tatsächlich war. Ich weiß aber, dass es entweder ungeheures Gottvertrauen oder grenzenlose Naivität braucht, wenn man sich in der größten Not an die zukünftige Herrlichkeit klammert und deshalb im Leiden einen Sinn sucht. 

Ich kann es letztendlich nicht beurteilen, da ich noch nie einer solch lebensbedrohlichen Lage ausgesetzt war. Ich weiß aber, dass in den tiefsten Tiefen meines Lebens mir nicht die Hoffnung auf das himmlische Jerusalem geholfen hat, sondern Menschen. Menschen, die für mich da waren, die mir zugehört und für mich eingekauft haben, die mich in den Arm genommen und mich im Gebet begleitet haben. Menschen, die für mich ein bisschen vom Glanz der zukünftigen Herrlichkeit in meine Verzweiflung, meine Ausweglosigkeit und in meine Angst gebracht haben. Ich bin davon überzeugt, dass es Krisenzeiten und Notsituationen hilfreicher ist Herrliches zu tun, als von der Herrlichkeit zu erzählen.

Gott, zeige du mir,
wo du mich brauchst. 

Zeig du mir, wo ich helfen kann
oder zum Werkzeug deines Friedens werden kann. 

Zeig du uns allen,
wo wir Verantwortung übernehmen müssen,
und lass unseren Worten Taten folgen. 

Guter Gott, wir bitten dich,
hab Erbarmen mit deiner Welt.

Sei du bei denen, 
die vor den Trümmern ihres Lebens stehen oder 
nicht wissen, wie sie und ihre Kinder den nächsten Tag überleben sollen.

Sei bei den Verzagten, 
den Ängstlichen und den Entmutigten.

Lass die Verzweifelten erfahren, 
dass du nahe bist – durch uns.

Amen
 

Frauenwerk

Das Frauenwerk der Evangelisch-methodistischen Kirche ermutigt Frauen, ihr Leben aus der Fülle Gottes zu gestalten, ihren Platz in Kirche und Gesellschaft verantwortlich einzunehmen und ihrem Glauben Raum zu geben. Alle Frauen in diesem Werk arbeiten ehrenamtlich. Sie organisieren Veranstaltungen und arbeiten in Kirchengremien mit. Viermal im Jahr gibt das Frauenwerk die Zeitschrift »FrauenWege« heraus.

Kontakt:
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Telefon: 0711 8600670
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